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Räucheraal, Sanddorn und Kartoffeln – Kulinarisches aus Mecklenburg Vorpommern

Wenn man an Mecklenburg Vorpommern denkt, kommen einem wahrscheinlich als erstes die Ostsee, malerische Fischerdörfchen und die typisch norddeutsche „Gnazköpfigkeit“ in den Sinn. Die beliebteste deutsche Urlaubsregion lockt Jahr für Jahr ihre Gäste mit unzähligen Angeboten für Aktiv- und Erholungsurlaub zu sich.

Unterkünfte, Ferienhäuser und -wohnungen sind in den populärsten Destinationen wie Rügen nicht selten Monate im Voraus ausgebucht.

Dass das norddeutsche Bundesland auch kulinarisch Einiges zu bieten hat, merkt man aber spätestens dann, wenn nach einem langen Urlaubstag im Ferienhaus in Mecklenburg-Vorpommern der Hunger ruft. Dabei geht es allerdings längst nicht immer nur um Fisch, wobei dieser natürlich einer der Hauptakteure in vielen landestypischen Gerichten ist.

Fisch in allen Variationen

Wer in Mecklenburg Vorpommern noch kein Fischbrötchen gegessen hat, der war auch nicht wirklich da. An sprichwörtlich jeder Ecke finden Sie einen Imbiss mit Fischbrötchen im Angebot. Je nach Region gibt’s Süß- oder Salzwasserfische geräuchert, gebacken oder sauer eingelegt auf die Hand. Absoluter Bestseller ist und bleibt natürlich der gute alte Bismarckhering mit reichlich Zwiebeln. Aber auch Makrele, Steinbutt, Aal, Lachs und Sprotten landen gerne zwischen den zwei Brötchenhälften. Am besten schmeckt so ein Fischbrötchen natürlich bei einem Spaziergang an einem der zahlreichen historischen Häfen, wie beispielsweise dem in der wunderschönen Wismarer Altstadt. Hier werden sie ganz traditionell von rustikalen Fischkuttern verkauft – und wenn man ein bisschen Zeit zum „Schnacken“ hat, wird man nebst gesponnenem Seemannsgarn auch den ein oder anderen Geheimtipp für die kommenden Urlaubstage aufschnappen können.

Auch die vielen Räucherbuden des Nordens sollte man sich nicht entgehen lassen. Räucherfisch ist eine ganz besondere Delikatesse, die sich, sofern sie nicht bis zur Heimreise vernascht wurde, auch als Mitbringsel eignet. Wer noch nie geräucherten Heilbutt gegessen hat, sollte dies übrigens unbedingt nachholen – der besonders fettreiche Fisch zergeht sprichwörtlich auf der Zunge.

Zudem prägen natürlich unzählige Fischrestaurants die kulinarische Landschaft in den Küstenregionen. Hier finden die verschiedensten Fisch- und Meerestiergerichte ihren Weg auf den Teller, mit allem, was die Region zu bieten hat. Ob Sie dabei einfache und bodenständige Gerichte oder eine ausgefallene, kreative Küche bevorzugen, liegt ganz bei Ihnen!

Video: Kulinarisches Mecklenburg Vorpommern genießen

Jetzt wird’s wild

Der überreiche Wildbestand durch die oftmals naturbelassenen Landschaften in Mecklenburg Vorpommern ist mittlerweile überregional bekannt. Wildfleisch ist im hohen Norden seit jeher Bestandteil der altbewährten Küche und wurde mit der Kampagne des Landes „Wild aus Mecklenburg-Vorpommern“ einmal mehr in den kulinarischen Fokus gerückt. Mittlerweile ist das norddeutsche Wildbret entsprechend gelabelt, sodass man sich sicher sein kann, dass das Tier fachgerecht erlegt wurde und keiner Gatterhaltung entstammt.

Mit Wildbret halten einige der edelsten Fleischsorten Einzug in die deftige Küche des Nordens. Ob ein saftiger Hirschrücken, geschmorter Wildscheingulasch oder Königberger Klopse vom Reh – Liebhaber von Wildfleisch kommen in Mecklenburg Vorpommern definitiv auf ihre Kosten!

Auffällige Dünenbeere – der Sanddorn

Keine andere Pflanze prägt die Küsten Mecklenburgs wohl so sehr wie der Sanddorn. Er gehört zu den Markenzeichen des Bundeslandes und wird von den Einheimischen gerne „die Zitrone des Nordens“ genannt. Die orangefarbenen, gesunden Beeren des Strauchs werden zu allerlei Leckereien wie Likören, Brotaufstrichen, Kompott oder Tee verarbeitet. Auch roh sind die Früchte genießbar, allerdings schmecken sie extrem sauer. Verarbeitet wird der Sanddorn deshalb stets mit reichlich Zucker. Leider hat der Sanddorn, der seit den 80er Jahren als Pionierpflanze die Küsten besiedelt, seit einigen Jahren ein Problem: Aus bislang unbekannter Ursache gehen die Pflanzen an den Stränden und auf den Plantagen reihenweise ein. Im Jahr 2022 konnte vielerorts bereits kein Sanddorn mehr geerntet werden, weshalb derzeit mit Hochdruck daran gearbeitet wird, den Auslöser für das Sanddornsterben zu finden.

Tolle Knolle – Kartoffeln aus Mecklenburg Vorpommern

Wer liebt sie nicht, die vielseitige Kartoffel? Ob als Püree, knusprige Fritten oder einfach nur die gute alte Pellkartoffel – die Knolle ist hierzulande zu einem der wichtigsten Lebensmittel geworden. Mecklenburg Vorpommern spielt beim Anbau von Kartoffeln eine große Rolle in Deutschland. Aufgrund klimatischer Bedingungen kommen im Norden weniger Schädlinge vor, die der Kartoffel gefährlich werden können, was sich deutlich im Ertrag bemerkbar macht.

Doch wie bereitet man die „Tüfften“, wie sie in Mecklenburg Vorpommern genannt werden, denn nun regionaltypisch zu? Besonders populär sind beispielsweise „Stampftüfften“ mit Buttermilch, also ein säuerlicher Kartoffelstampf, welcher hervorragend zu Wildgerichten passt. Ein weiteres traditionelles Gericht, das gerne als Beilage zu Fleisch oder aber einfach pur serviert wird, sind die „Suer Tüfften“, also saure Kartoffeln. Hierzu werden Speck und Zwiebeln angedünstet, es folgt eine Mehlschwitze mit Essig und Brühe. Die vorher gegarten Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten und hinzugegeben. Dieses Gericht entstammt übrigens einer Zeit, in der die Mehrheit der Mecklenburger noch sehr skeptisch war, was die Kartoffel anbelangte – man befand sie in ihrer Anfangszeit teilweise sogar als ungenießbar. Im 18. Jahrhundert war es Friedrich der Große, der den Anbau per Dekret durchsetzen musste. Erst langsam mauserte sich daraufhin die Kartoffel zu einem der beliebtesten Nahrungsmittel, was bis heute so geblieben ist.

Mittlerweile haben sich in Mecklenburg neben gut bürgerlichen Gaststätten auch unzählige Feinschmeckerrestaurants etabliert, welche Sie nicht nur mit Gerichten aus aller Welt, sondern auch zunehmend wieder mit regionaler Küche verwöhnen. So finden Köstlichkeiten wie die Müritzer Fischsuppe oder Pommersche Tollatschen heute vermehrt ihren Weg auf die Speisekarten. Wenn es Sie also mal wieder in den hohen Norden zieht, dann sollten Sie unbedingt die regionale Küche ausprobieren!

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